Das Königtum bezog seine Legitimation von Gottes Willen. Der Pharao, eigentlich ja ein Mensch, der sterblich war und auch zu Irrtum fähig, hatte im Amt teil an der göttlichen Sphäre, da er den Willen Gottes erkennen konnte. Die 3.000jährige Geschichte kennt viele Varianten und Nuancen dieser Stellung des Pharao zwischen zwei Welten. Der Erbgang war im Normalfall die Folge Vater - ältester Sohn von der Hauptfrau. Der Mythos lässt den Reichsgott Vater des Kronprinzen sein. Religion und Politik wurden nie als getrennt betrachtet, allerdings gab es auch zeitweise eine Verlagerung der Schwerpunkte.