Die wahrscheinlich bei einem Harimsprozess erfolgte Beseitigung der Königin und des Thronfolgers von --> Pepi I zwang diesen zu einer neuen Heirat. Wahrscheinlich machten politische Gründe eine Verbindung des Königshauses mit dem Haus der abedynischen Fürstenfamilie der Chui notwendig, denn Pepi I machte nacheinander zwei Töchter, Anchnesmerire I und II, aus dieser Familie zu seinen königlichen Gemahlinnen.
A. I wurde die Mutter seines Nachfolgers und kurzeitigen Mitregenten --> Merenre und der Königin Neith. A. II wurde Mutter des --> Pepi II, für den sie auch in den ersten Regierungsjahren als Regentin herrschte.
Die kultische Verehrung beider Königinnen ist einem Erlass des Pepi I. ebenso festgehalten, wie der Totenkult für beide in einem Erlass eines Nachfolgers von Pepi II. Die Schreibung des zweiten Namensteiles schwankt bei beiden Königinnen zwischen -merire und -pepi. Von beiden Königinnen ist die 4. Gemahlin des Pepi II. zu unterscheiden, die Anchnespepi, Mutter eines Königs --> Nefer-ka-Rê.
Quelle: Lexikon der Ägyptologie, Bd. I, Wiesbaden 1975 - 86, Sp. 263
Eingestellt durch: | Iufaa (13.06.2004) |
Bearbeitet durch: | Iufaa (10.04.2005) |
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