Nördlich des zum Arbeiterdorf Deir el-Medine gehörigen Tempels sieht man noch heute ein riesiges Loch, dessen Zweck strittig ist. Einen Plan findet man im Fotoalbum "Das andere Deir el Medine".  Foto: naunakhte Nach einem Hinweis von Gast_A. wird das Loch von einem Team aus Yale als Zisterne betrachtet. Diese Interpretation lehnt das Ehepaar Klemm ab. Sie wollen in dem Loch eine Abbaugrube für Lehm sehen, der im Dorf in größeren Mengen gebraucht wurde. Nähere Informationen liegen zur Zeit nicht vor. Bruyère grub 1949-50 dieses Loch aus und fand einen 52 m tiefen, quadratischen Schacht (am Einstieg 20 x 20 m), dessen Bodenfläche davon zeugt, dass er unvollendet blieb.  Zeichnung aus Donadoni In der ptolemäischen Zeit wurde der Schacht mit dem Schutt des Dorfes aus ramessidischer Zeit verfüllt. Die Ausgräber bewegten insgesamt 5.800 Kubikmeter Schutt und Sand! Darin fand man die unzähligen Ostraca die uns heute genaue Auskünfte zum Alltagsleben in Deir el-Medine geben. Aufgearbeitet werden diese Ostraca zur Zeit in der Münchner Datenbank Deir el Medine online.
Quelle: Donadoni, S., Theben. Heilige Stadt der Pharaonen. München 2000
Eingestellt durch: | naunakhte (15.06.2005) |
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