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  Hemen (Gott)
Hmn
Hemen


nach Hannig.

Alter Gott in Falkengestalt, der selten auftaucht, aber schon in den Pyramidentexten (Pyr. 235) als Harpunierer des Nilpferdes erwähnt wird (LÄ, loc. cit.). Darüber hinaus wurde er auch als Harpune, als Falke, der eine Schlange zwischen den Klauen hält, als mumiformer Falke, als Mann oder antropomorphe Mumie dargestellt.

Sein Hauptverehrungsort war wohl Hefat (das heutige Mo‛alla) in Oberägypten, südlich von Luxor gelegen. Seit dem Mittleren Reich wird er mit einem weiblichen Gegenpart, Hemenet (Hmn.t, im benachbarten "Haus des Snofru von Hefat" verehrt (Bonnet). Diese "Haus des Snofru", bildete einen Teil von Hefat und lag bei dem modernen Asfun (gr. Asphynis, bei Esna gelegen, äg. Hesfun). Im Grabe des Anchtifi bei Mo‛alla wird er als "richtender Gott" und offenbar bei einer Flussprozession dargestellt.

Dieser sehr alte, aus Oberägypten stammende, kriegerische Gott bekämpft die Kräfte des Chaos, indem er z.B. mit einer Lanze das Nilpferd harpuniert, welches das Übel und den Feind darstellte. Ihm gewidmete Fluss-Feste wurden durch das symbolische Harpunieren des Nilpferdes, beendet. In den Pyramidentexten erscheint er als ein wohltätiger Gott, Beschützer des Osiris, den er rächt. Er ist ein lokaler Gott, hat aber auch überregionale Bedeutung.

Im Totenbuch (Hornung, Tb. Spruch 99A, 62) wird er erwähnt, wobei er eine Schlange in seinen Händen hält:
Jene Schlange in der Hand des Hemen,
"Wohin befehle ich sie?"
Ich gebe sie Dir als Führerin.



Quelle:
Bonnet, H., Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Berlin, New York 2000
Hannig, R., Grosses Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. Mainz 1995
Hornung, E., Das Totenbuch der Ägypter. Düsseldorf 1998
Lexikon der Ägyptologie, Bd. II. Wiesbaden 1975-86, Sp. 1127

Eingestellt durch: Iufaa (13.12.2005)
Bearbeitet durch: -
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