Lateinische Bezeichnung für einen Scheffel (röm. Getreidemaß von ca. 8 l, ein Holzgefäß mit Dauben und Beschlägen). Auf römischen Münzen erscheint der Modius häufig als Attribut der Göttin Annona (Personifikation des Jahresertrags oder der Ernte) und der Ceres (griech. Demeter, Göttin des Wachstums, daher auch Göttin des Ackerbaus u. der Ehe). In Verbindung mit Annona ragen aus dem Gefäß oben häufig Ähren heraus, in Verbindung mit Ceres Mohn. Der Modius erscheint gelegentlich auch als alleiniges Bild auf römischen Münzen.
Auf griechischen Münzen der hellenistischen Zeit taucht der Modius auch als Kopfbedeckung griechischer Götter auf, wenn diese, wie z.B. Demeter oder Serapis, in Beziehung mit der Fruchtbarkeit (oder Getreideernte) standen.
Der Begriff wird "in diesem Sinne" auch in der Ägyptologie verwendet, hier wohl in jedem Falle für das Teil, dass die Federkrone trägt. Gleichbedeutend wird im LÄ für den "Modius" auch die Bezeichnung "Kalathos" (der; griechisch, "Korb", ursprünglich wohl die Form eines geflochtenen Weidenkörbchens) verwendet.Die folgende Abbildung zeigt die Statue der Meritamun, Gemahlin Ramses II., aus Achmim.