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Thema: Totenbuch |
Sadjehuti Gast
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« Datum: 14.05.2003 um 13:25:40 » |
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Hi, weiß jemand, wo ich Übersetzungen des Totenbuchs finden kann?(möglichst im Internet) Marcel
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Gitta Gast
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« Antwort #1, Datum: 14.05.2003 um 21:23:45 » |
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Hallo Marcel, mir fällt im Moment nur eine Übersetzung ein - allerdings in englischer Sprache: "The Egyptian Book of the Dead", das ist die Übersetzung des Papyrus Ani. Falls Du mal danach forschen möchtest, hier die ISBN 977-424-434-6. Im Internet ist mir noch keine Übersetzung über den Weg gelaufen. Gitta
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Ptah Member
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« Antwort #2, Datum: 14.05.2003 um 21:31:39 » |
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Ich hab mir vor längerer Zeit mal das "Papyurs of Ani" vom Internet runtergeladen, das war ne Übersetzung von E.A. Wallis Budge. Ich werd' schauen, ob ich die Datei noch irgendwo finde, ansonsten musst halt per google suchen. Grüßle, Ptah
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #3, Datum: 14.05.2003 um 22:05:18 » |
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Hi euch beiden, was genau ist das "Papyrus of Ani"?? Marcel P.S.:danke für die Tipps!
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Gitta Gast
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« Antwort #4, Datum: 14.05.2003 um 23:49:55 » |
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Hallo Marcel, Ani war königlicher Schreiber um 1500 v.Chr. Der Papyrus mit der Aufzeichnung des Totenbuches wurde 1888 in Ägypten gefunden, ich weiß allerdings nicht wo. Er gehörte aber sicherlich zur Grabausstattung des Ani. Gitta
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JMK Gast
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« Antwort #5, Datum: 15.05.2003 um 08:36:43 » |
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Hi! Man sollte auch die Totenbuch-Übersetzung von E. Hornung nicht verschweigen. Ist erschienen beim Goldmann-Verlag in der Esoterik-Reihe. ISBN 3-442-12150-7 Hat mal DM 17,80 gekostet. J.
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #6, Datum: 15.05.2003 um 16:42:14 » |
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Hi Ihr, was enthält dieses Papyrus den alles??? Marcel
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Gitta Gast
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« Antwort #7, Datum: 15.05.2003 um 21:05:20 » |
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Hi Marcel, das Totenbuch ist eigentlich sowas wie eine Bedienunganleitung zum Eintritt in die Jenseitswelt. Das fängt mit der ordentlichen Bestattung an, geht über das Totengericht, wo das Herz des Toten gegen die Maat-Feder aufgewogen wird bis hin zu vielen Hürden, die der Verstorbene zu überbrücken hat, um letztendlich in "den schönen Westen" einzugehen. Er muss Hürden und Gefahren überbrücken. Ihm werden Fragen gestellt, auf die er eine Antwort wissen muss, und zwar genau die richtige. Und diese Antworten sind auch im Totenbuch aufgeschrieben, um ihm zu helfen. Es gibt unzählige Sprüche, die man hier kaum alle aufzählen kann. Bevor die Totensprüche auf Papyrus aufgeschrieben wurden, standen sie im Alten Reich an den Wänden von Pyramiden (zum ersten Mal in der Unas-Pyramide), dann im Mittleren Reich vornehmlich auf den Särgen und schließlich im Neuen Reich auf Papyrus. Gitta
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Gitta Gast
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« Antwort #9, Datum: 15.05.2003 um 21:55:32 » |
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Zitat:
wie groß war denn dann so ein Papyrus? |
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Ich weiß nicht, wie groß der Papyrus Ani ist (habe irgendwie keine Maßangabe gefunden), aber es gibt ein Exemplar des Totenbuches im British Museum, der Papyrus Greenfield, der ist 37 m lang. Zitat:
dies fand ich in deinem Buch. Ich dachte, die Seele würde auch im Diesseits weiterleben |
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Die Seele hat die Wahl, jederzeit vom Jenseits ins Diesseits hin- und herzuwandern, das "Herausgehen am Tage". Ein Kapitel im Totenbuch handelt ja auch vom "Öffnen des Grabes", ich nehme an, zu diesem Zweck. Sie lebt aber eben auch im Jenseits, in den schönen Binsengefilden. Gitta
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #10, Datum: 15.05.2003 um 22:40:54 » |
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Hallo Gitta, wurde JEDEM Toten ein solches Papyrus beigelegt, oder lies man es absichtlich weg, wenn einer Schandtaten beging??? Marcel P.S.:Ich glaube, wir werden uns noch öfters schreiben!
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Gitta Gast
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« Antwort #11, Datum: 15.05.2003 um 23:03:37 » |
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Hi Marcel, jeder wird versucht haben, seinem verstorbenen Familienmitglied ein Totenbuch mitzugeben. Vielen wird es sicherlich am Vermögen gemangelt haben, denn so eine Grabausstattung kostete Einiges. Aber ich könnte mir vorstellen, dass auch die einfachsten Leute irgendein kleines Stück Papyrus oder mit Sprüchen beschriebene Ostraka ihren Toten mitgaben. Privatleute hatten dieses Privileg der Jenseitswelt aber soviel ich weiß nicht immer. Anfangs war es nur der König, dem das zuteil wurde. Nach und nach setzte sich das dann auch für die breiten Schichten durch. Dass jemand nicht "ordentlich" bestattet wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Ich weiß nicht, wie Straftäter u.ä. bestattet wurden, aber eine ehrlose Beisetzung war für die Ägypter undenkbar, meine ich. Das paßt nicht zur Kultur. So gab es für die Menschen fast nichts Schlimmeres als im Ausland zu sterben und nicht in Ägypten bestattet zu werden. Ebenso wurden Ertrunkene, deren Körper nicht mehr aufgefunden werden konnte, "virtuell" bestattet, damit ihnen das Jenseits nicht verwehrt wurde. Glaubt man den Inschriften in den (bisher bekannten) Gräbern, bestand ganz Ägypten nur aus guten Menschen. Aber so wirds wohl denn auch nicht gewesen sein. Gitta
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semataui Member
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« Antwort #12, Datum: 16.05.2003 um 12:26:32 » |
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Hi Marcel, im Neuen Reich gab´s schon eine regelrechte "Totenbuchindustrie", d.h. da saßen Schreiberlinge und schrieben nur Totenbücher, wo dann später nur noch der Name des Verstorbenen eingesetzt werden mußte- hat wohl dann der Meister gemacht Über die Totenbücher findest Du auch was in unserem Lexikon! Gruß semataui
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #13, Datum: 16.05.2003 um 15:02:51 » |
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Hallo an Euch, Es gibt ja das Papyrus Des Hunefer, Palastaufseher unter Sethos I. (Ägyptisches Totengericht), war das auch Bestandteil eines Totenbuches? Marcel
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semataui Member
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« Antwort #14, Datum: 16.05.2003 um 15:11:19 » |
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Hi Marcel, genau, das ist Kapitel 125 des Totenbuches, das Wiegen des Herzens (heißt in der Fachsprache Psychostasis). Viel schöner ist der Begriff "negatives Sündenbekenntnis", weil der Verstorbene vor seinen Richtern (Götter) sagt: ich habe nicht getötet, ich habe nicht gestohlen usw. Bei uns heißt das "Du sollst nicht töten..." Kommt Dir sicher bekannt vor, oder? Gruß semataui
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