Unter den ersten Ramsessiden wurde Tanis königliche Residenz, die aus dieser Stadt stammende XXI. Dynastie machte sich dann zur Hauptstadt. Man weiß nur wenig über den Gründer dieser Dynastie, Smendes (1069-1043) v.Chr.), der effektiv über Unterägypten, aber nur nominell über Oberägypten herrschte, dass in Wirklichkeit von den Priesterkönigen - damals Pinodjem - regiert wurde. Später kam Psusennes I., vermutlich ein Sohn von Pinodjem, auf den tanitischen Thron, der durch die Wiederentdeckung seines ungeplünderten Grabes in Tanis berühmt wurde, das mit Schätzen angefüllt war, die seine Mumie in Sarkophagen aus Granit und Silber begleiteten. Amenemope, dessen Grab ebenfalls wiedergefunden worden ist, folgte auf seinen Vater Psusennes I. Die Dynastie erlosch mit den Regierungen von Siamun und Psusennes II. Scheschonq I. folgte ihnen nach.
Quelle: Rachet, G., Lexikon des alten Ägypten. Darmstadt 2002, S. 349
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