Ägyptologie Forum Guten Abend Gast, hier einloggen oder registrieren.
14.12.2024 um 23:24:12


HomeÜbersichtHilfeSuchenLoginRegistrierenKalenderLexikonChat



2837 Begriffe
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | ?
Suchen | Filter | Abkürzungen | Begriff eintragen | NEU

Verlauf:
Restaurationsstele
Echnaton / Amenhotep IV (König, 18. Dyn)
Restaurationsstele
Karnak (Tempel)
Theben (Tempel)
Thot-Berg (Tempel)
Holz
Nubien
Holz
[ Leeren ]


« vorheriger Begriff | nächster Begriff »
  Snofru (König, 4. Dyn)
Snofru (Hor Neb-Maat, Seneferu (Eigenname, Abydos 20, Turin 3.9), Soris (Manetho))
Snofru ist der Begründer der 4. Dynastie und regierte etwa um 2.639 - um 2.604 v. Chr.

Snofru gilt als Sohn des Huni (allerdings ist die Identität des Vaters nicht völlig geklärt) mit einer Nebenfrau (Meresanch I). Er war der Vater der Merit-Ites und des Cheops, Hauptgemahlin war Hetepheres. In jüngster Zeit wurde eine Markierung aus dem 24. "Jahr der Zählung" gefunden.  Diese Zählung (Steuererhebung) fand im Alten Reich alle zwei Jahre statt. So könnte er möglicherweise 48 Jahre regiert haben, wenn man zu seiner Zeit die Zählung nicht doch bereits jährlich oder nach Bedarf vorgenommen hat. So ist die Dauer von Snofru´s Regentschaft umstritten.
Belegt sind mindestens zwei militärische Unternehmungen nach Nubien, wo er lt. Palermostein 7000 Gefangene macht und 200.000 Stück Vieh erbeutet. Gestützt wird dies durch zwei Felsinschriften aus Chor el-Aqiba (1). Eine davon berichtet von 17.000 Gefangenen, die der mit 20.000 Soldaten durchgeführte Feldzug erbracht hat, um "Unternubien zu zerhacken", allerdings beruht die Zahlenangabe auf einen Interpretationsfehler, derzeitig wird dies ebenfalls mit 7.000 Gefangenen gelesen und steht somit in Einklang zum Palermostein. Ein weiterer Zug nach Libyen zur Sicherung der Reichsgrenzen bringt 1.100 Gefangene und 13.000 Stück Vieh. Auch den Sinai scheint er dauerhaft für Ägypten gesichert zu haben. Man geht davon aus, dass diese Unternehmungen keine expansionistischen Bestrebungen waren sondern lediglich zur Arbeitskräftebeschaffung dienten, mit den Gefangenen wurden Domänen eingerichtet beziehungsweise bestehende mit Arbeitskräften versorgt.

Unter Snofru erlebte der Bau der Grabstätten eine gravierende Änderung: es wurde eine Aufteilung in die Komponenten Taltempel - Aufweg - Kultstätte - Pyramide eingeführt.
Die Pyramide von Meidum wird ihm zugeschrieben, möglicherweise wurde sie jedoch von seinem Vater Huni begonnen und er hat sie nur vollendet (Lauer, Siliotti, Fachri).
Ganz sicher baute Snofru die --> Knickpyramide von --> Dahschur. Diese Pyramide ist das erste Bauwerk, das von Grund auf als echte Pyramide geplant wurde.
Mängel im Baugrund und in der Konstruktion zwangen ihn, eine dritte Pyramide zu bauen, die heute unter dem Namen --> Rote Pyramide bekannt ist.




Quelle:
T. Schneider, Lexikon der Pharaonen, dtv 1996
(1) dazu: W.Helck: Die Bedeutung der Felsinschriften J. Lopez Inscripciones Rupestres Nr. 27 und 28 in: SAK1 (1974 S215ff.)
R.Gundacker, Zwei Felsinschriften aus der Zeit Snofrus in: Sokar 13 (2/2006) S. 70ff.)
Allgemein: R. Gundlach, Die Zwangsumsiedlung auswärtiger Bevölkerung als Mittel ägyptischer Politik bis zum Ende des Mittleren Reiches in: Forschungen zur antiken Sklaverei Bd. XXVI, Stuttgart 1994, S. 70ff

Eingestellt durch: semataui (01.03.2005)
Bearbeitet durch:  semataui (01.03.2005), manetho (31.12.2007)
Unterstrichene Lexikon-Links wurden automatisch generiert.




Impressum | Datenschutz
Powered by YaBB