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Re: KV55 - noch ein Update

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Geschrieben von Gitta am 15. Juni 2001 22:13:59:

Als Antwort auf: KV55 - noch ein Update geschrieben von Dr. Karl H. Leser am 15. Juni 2001 20:26:31:

>Hi,
>bei der Diskussion mit Lutz bin ich noch über folgende Seite
>http://www.archaeology.org/online/features/secrets/index.html
>gestolpert (US von Woodward, Iskander und Griggs), die einige interessante Informationen enthält. Unter anderem keine Hinweise auf ein Marfan-Syndrom bei der Mumie aus KV55, und auch nicht bei den beiden weiblichen Föten aus Tut´s Grab.
>Bei der Altersbestimmung der Mumie aus KV55 wurde bei diesen US, so hier beschrieben, das Alter von "um die 20 Jahre" bestätigt. Reeves, so wird mitgeteilt, zitiert dagegen in seinem demnächst erscheinenden Buch über Echnaton eine andere US (von Harris und F. Hussein), die zwar 1988 auf einer Tagung vorgetragen, aber niemals veröffentlicht wurde!
>Mit einem gewissen Vorbehalt zu betrachten sind die durchgeführten DNA-US, sofern sie sich auf die mitochondriale DNA (mtDNA) beziehen. Die mtDNA wird praktisch ausschließlich über die weibliche Linie weitergegeben (sie steckt in den Mitochondrien der weiblichen Eizelle, im Spermium befinden die sich hauptsächlich im Schwanz der Spermiums, der beim Eindringen in die Eizelle abgeworfen wird). Diese mtDNA könnte also gut die Verwandtschaftsgrade auf der weiblichen Linie klären (sind es Kinder von Anchkesen-amun, Enkel der Nofretete, usw.), wenn man den deren mtDNA hätte. Um den Vater oder Großvater halbwegs sicher zu bestimmen, bräuchte man Proben der DNA aus den Zellkernen.
>Nach Woodward zeigen die US das Auftreten neuen genet. Materials in der weiblichen Linie (nicht angegeben, auf welche Proben sich das bezieht), das heißt, da hat jemand eingeheiratet (z.B. Nofretete, wenn man die Linie von Amenhotep III bis zu den Kindern der Ankhesen-amun verfolgt; gilt natürlich auch für Kiya, aber deren mtDNA dürfte sich dann nur bei Tut selber finden).
>Hab´ich in der Verwirrung irgendwas übersehen ? *g*
>Iufaa

Hallo Karl,

ich habe keine Ahnung. Ich habe auch einige Mühe zu folgen. Heißt das, daß die den weiblichen Föten entnommenen Proben lediglich Untersuchungen ermöglichen, die sich auf weibliches Erbgut beziehen? Das würde dann ja nicht viel nützen, denn mit welchem Material soll man vergleichen? Höchstens mit den beiden weiblichen Mumien aus der Cachette von Amenhotep II, von denen ja eine (die ältere Dame) Teje während die andere überhaupt nicht zugeordnet werden kann.

Oder habe ich alles einfach nur falsch verstanden (grübel).

Gitta


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